In der Antike wurden drei Hauptforderungen an ein Bauwerk gestellt: die Festigkeit und Dauerhaftigkeit der Konstruktion, die Nützlichkeit der Planung sowie die Schönheit und Gestaltung. Heute wird für einen Neubau Nachhaltigkeit gefordert. Nachhaltigkeit wird in erster Linie über Dämmstoffstärken und Heizsysteme definiert. Effizienzhäuser als Schlagwort. Je mehr Dämmstoff, je mehr Fenster nach Süden, je weniger Fenster nach Norden, je quadratischer der Grundriss – desto nachhaltiger.

Sicher können die oben genannten Punkte einen Beitrag zu einem neuen Bauwerk leisten. Und keine andere Bauweise ist hier besser geeignet als der moderne Holzbau. Nachhaltig wird ein Gebäude aber erst dann, wenn es so gestaltet ist, dass auch künftige Generationen darin wohnen möchten. Weil es schön ist, weil es sich gut in seine Umgebung einfügt, weil es dauerhaft gebaut wurde und weil es raffinierte Grundrisse bietet, die nicht starr gefügt sind, sondern Veränderungen zulassen. Je mehr Generationen in einem Haus wohnen möchten, desto nachhaltiger wird es.

Dies setzt aber eine angemessene Planung voraus. Die auf den jetzigen Bewohner, das Grundstück und die Umgebung genauso wie auf künftige Veränderungen Rücksicht nimmt. In der es auch sein kann, dass der Grundriss weiter ausgreift, weil er damit seinen Bewohnern geschützte Bereiche bietet. Oder mit einem großen Fenster nach Norden einen wunderschönen Ausblick einfängt. In schön gestalteten Räumen fühlen wir uns wohl. Nachhaltig ist auch, in hoher Qualität zu bauen und das Bauwerk gleichsam auszustatten. Dies erfordert höhere Anfangsinvestitionen, zahlt sich aber aus.

Nachhaltigkeit